next door > Die eine arbeitet zwischen Skulptur, Bewegung und Klang, die andere zwischen Malerei, Zeichnung und Fotografie, beide schlagen gerade aus dem Grenzübertritt faszinierendes Kapital und gemeinsam scheint auch die Neugier, die Experimentierlust und die Freude an der der Suche, nach dem was kommt. Beste Voraussetzung für einen spannenden Dialog, den die beiden Karlsruher Künstlerinnen mit einer gemeinschaftlichen Schau ihrer Arbeiten in der Orgelfabrik aufnehmen. Renate Koch, frühere Meisterschülerin bei O.H.Hajek, bastelt kinetische Skulpturen, eigenartige Wesen, die den Charme archaischer Maschinen mit glitzdernden Stoffen und organischen Materialien verbinden und den ihnen innewohnenden Witz häufig mit geräuschhaften Klängen und rhythmischen Mustern offenbaren. Jean Tinguely, der Großvater der skurrilen Maschinenskulpturen, adelte einst Kochs Arbeit, in dem er ihr attestierte, verrückt genug zu sein. Längst jedoch hat die Mittvierzigerin, die in Moskau wie in England, der Tschechei oder Frankreich ausstellte, ihre unverwechselbare Handschrift gefunden, die auf Querverweise verzichten kann. In den vergangenen Jahren mit kraftvollen Malerein und faszinierenden Zeichnungen auf sich aufmerksam machte die geborene Düsseldorferin Stephanie Abben, die gegenwärtig noch an der Karlsruher Akademie studiert. Besonders bemerkenswert ist ihr Photozyklus Von der Suche nach dem was kommt, in dem sie eine umfangreiche Kugelschreiberzeichnung mit der Kamera reinterpretiert und durch ungewöhnliche Perspektiven und das Spiel mit Schärfe, Ausschnitt und Unschärfe ungeheure räumliche Dichte und Vielschichtigkeit gewinnen.
> 2.-12.5., Orgelfabrik, Karlsruhe-Durlach, Do und Fr 17-20 Uhr, Sa und So 14-18 Uhr, Vernissage, 1.5., 16 Uhr, Finissage 12.5., 16 Uhr, erweiterte Öffnungszeiten zur Durlacher Vernissage am 2. und 3.5.