Anfang der 80er-Jahre, als der Schah bereits bereits tot ist und viele seiner Gefolgsleute vom Terrorregime hingerichtet wurden, wird der Juwelier Isaac Amin verhaftet. Er hat zwei Makel: Erstens ist er Jude, zweitens reich. Isaac landet in einem berüchtigten Foltergefängnis und wird auf übelste Weise gequält. Immerhin ist Isaac einer der wenigen Internierten, die Glück haben, denn auch die Mullahs sind bestechlich. Ein weiteres Jahr lebt er in relativer Freiheit, auch wenn sein Geschäft inzwischen geplündert wurde, bevor er mit seiner Familie flieht. Erzählerisch ist Dalia Sofer mit allen Mitteln gewaschen. Geschickt gelingt es ihr, eine Dramaturgie aufzubauen, bei welcher die Folterszenen durch kathartische Elemente unterbrochen werden, eine Dramaturgie, durch welche Isaacs Entlassung nicht zum Happy End, sondern zum Anfang neuer Gefahren wird. Nicht fehlen darf das Schicksal seiner Frau und seiner kleinen Tochter. maske
> Hanser-Verlag, 336 Seiten, 19,90 Euro.