Hans Söllner lebt und singt meist nach der Devise legal, illegal, scheißegal. Söllner mischt Reggae-Rhythmik mit ländlichen Spielweisen, nähert sich gelegentlich mundharmonikablasend dem Blues aber auch volksmusikalisch-derben Ausdrucksformen und schnarrt mit seiner seltsam scharfen Unstimme seine wortreichen Texte. Wie Beschwörungen klingt das manchmal. Sei stark und traurig.... sei einfach frei singt er. Damit wird Söllner zum Helden eines rauen, gesellschaftlichen Untergrunds im deutschsprachigen Süden, von dem der feinere Underground gerne auch etwas unter den Füssen hätte. Aus solchen emotionalen Energien, aus Direktheit im Zugreifen, Freiheitssehnsucht, Sozialkitsch, politischem Weltschmerz und privatem Drang entsteht Popmusik, die trifft.