Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 03.2008
Kunst, Ausstellungen Kunst

 

Erich Heckel und Walter Becker

Landschafts- und Figurenbilder, unter diesem Genres fasst Ewald Schrade zwei Maler in einer Ausstellung zusammen, deren augenfälligste Gemeinsamkeit ist, dass sie als Professoren an der Karlsruher Akademie die Generation der gleich nach dem Weltkrieg studierenden jungen Künstler mitprägten. Erich Heckel, mit Jahrgang 1883 der um zehn Jahre ältere, ist denn als führender Protagonist der Künstlergruppe “Die Brücke” auch bis heute der bekanntere der beiden geblieben. Von ihm gibt es vor allem wunderbare Landschaftspanoramen zu sehen, die in ihrer hochdifferenzierten Farblichkeit eher subjektive Seelenlandschaften denn naturalistische Abbildungen darstellen und in ihrem auf Farbflächen reduzierten Gestus höchst aktuell wirken. Eine Entdeckung hingegen ist Walter Becker, der bereits zur Zeit des Ersten Weltkriegs selbst in Karlsruhe studiert hatte und hier Mitglied der legendären Künstlergruppe Rih war. Die frühen Werke des 1937 in Nazideutschland ebenfalls als “entartet” geltenden Künstlers freilich gelten überwiegend als verloren, so dass auch hier Arbeiten nach 1950, weitgehend jedoch aus den späten 70ern gezeigt werden. Auf grobem Rupfen oder strukturiertem Wachstuch stellt Becker den Farbklang in den Mittelpunkt seiner figürlich-expressiven Szenen.

> bis 25.3., Galerie Schrade, Karlsruhe, Markgrafenstraße 25, Di 18 bis 21 Uhr

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