Ernst Kafka und Wolfgang Schlund: Die Schwarzwaldhochstraße

Es ist das Karlsruher Naherholungsgebiet par Excellence mit spektakulären Tiefblicken ins Rheintal oder idyllischen Wanderwegen: Die Gegend um die Schwarzwaldhochstraße, die B500 zwischen Baden-Baden und Freudenstadt. Der Leiter des Naturschutzzentrums Ruhestein Wolfgang Schlund und der engagierte Acherner Justizbeamte Ernst Kafka haben nun einen umfänglichen Band zusammengestellt, in dem sie neben der Baugeschichte allerhand Spannendes und Skurriles über diese ganz besondere Straße erzählen. Da sind die legendären Hotels Sand und Hundseck oder die gelben Postbusse, von denen ein inzwischen 103-jähriger ehemaliger Fahrer erzählt, da ist jene Lebensgeschichte von Julius Euting, der vor über 130 Jahren präzise Wanderkarten zeichnete oder ein Interview mit Walter Trefz, der als ehemaliger Förster Kultstatus genießt und seit mehr als 30 Jahren über Waldsterben und andere Umweltkatastrophen aufklärt. Zahlreiche, vor allem zeithistorische Fotos machen den Band zusätzlich zum Vergnügen. Nachdenklich machen dagegen Wolfgang Schlunds fiktive Geschichten, etwa über die durchgeknallten Motorradfahrer, welche ihren Erholung suchenden Zeitgenossen den Genuss vergällen und mit ihrem Lärm die Existenz seltener Tierarten gefährden. maske

>pk-Verlag, 320 Seiten, 24,90 Euro