Hunting Party

Inspiriert wurde der Film von Richard Shepard („Mord und Margaritas“) durch einen Artikel, den US-Reporter Scott Anderson Ende 2000 nach seiner Rückkehr aus Bosnien für die Zeitschrift „Esquire“ schrieb, eine Mischung aus Reiseerzählung, schwarzer Komödie und politischer Glosse. Anderson erzählt, wie er nach einer feuchtfröhlichen Nacht mit vier anderen Journalisten den Entschluß fasst, sich gemeinsam auf die Suche nach dem Kriegsverbrecher Karadzic zu machen. Shepard modelte selbst den Anderson-Text zu einem Drehbuch um. Es beginnt als Geschichte einer Männer-Freundschaft, die zugleich eine intensive Arbeitsbeziehung ist. Simon Hunt (Richard Gere) ist Fernsehreporter und Duck (Terrence Howard) ist sein Kameramann. Gemeinsam haben sie sich in den gefährlichsten Krisengebieten der Welt getummelt, doch im Winter 1994, nachdem sie Augenzeugen eines Massakers in einem kleinen bosnischen Dorf wurden, dreht Simon während der Live-Berichterstattung durch. Nach diesem journalistischen GAU ist er natürlich seinen gutdotierten Job los und schlägt sich als Kriegsberichterstatter auf eigene Kosten durch, vollgepumpt mit Drogen und Alkohol. Duck ist mittlerweile Chefkameramann in New York geworden, ein sicherer, gutdotierter Posten. Aber er findet am Wohlleben keinen rechten Geschmack. Und eines Tages, im Herbst 2000, als er mit dem Grünschnabel Benjamin Strauss (Jesse Eisenberg) nach Sarajevo zurückkehrt, um über die Situation fünf Jahre nach Kriegsende zu berichten, bekommt er Gelegenheit wieder ein richtiges Abenteuer zu erleben – dank Simon Hunt. Der macht ihm nämlich weis, er wisse, wo sich der Kriegsverbrecher Dr.Boghdanovic, genannt „Der Fuchs“ (eine Synthese aus Karadzic und Mladic), aufhält. Zusammen mit Hunt und seinem unbedarften Kollegen begibt er sich auf einen gefahrvollen Trip ins bosnische Hinterland. Sie begegnen skrupellosen Schmugglern, knorrigen Hinterwäldern, die aus ihrer Sympathie für den Fuchs keinen Hehl machen, ratlosen UN-Posten. Die Handlung schlägt noch viele Haken vor einem verblüffenden Ende.