Spannende Wiederbegnung mit einem Minimalisten > In den 70er Jahren zählte der rumänische Künstler André Cadere zu den wichtigen Protagonisten der französischen Kunstszene und Schlüsselfigur der Minimal- und Konzeptkunst. Als "Peinture sans fin", Malerei ohne Ende, bezeichnete er seine minimalistischen Kunstobjekte mit denen er vor allem bekannt wurde. "Barres de bois rond" sind bemalte Holzstäbe, die er nach seriellen Prinzipien so aufreihte, dass jeweils ein Fehler ihre systematische Abfolge stört.
Die relativ kurze Schaffenszeit von acht Jahren bis zu seinem frühen Tod 1978 und die konsequente Verweigerung gegenüber den Regeln des Kunstbetriebes sorgten dafür, dass André Cadere heute weitgehend nur Insidern bekannt ist, obwohl die Fragestellungen, die er mit seiner Kunst und seinen Performances aufwarf, mit denen er sich im öffentlichen Raum einmischte, nichts von ihrer Aktualität eingebüßt haben. Die Ausstellung der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, die in Kunstwerken, Fotografien und Filmen einen umfassenden Überblick über das vielfältige Werk von André Cadere gibt, geht im kommenden Jahr nach Paris.
> bis 6.1., Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, Lichtentaler Allee 8, Di bis So 1118 Uhr, Mi bis 20 Uhr