Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 11.2005
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Sèan Treacy

Spielfreude, Können und gute Laune

Seit zwei Jahrzehnten ist Séan Treacy schon als „performing artist“ aktiv, solo und mit verschiedenen Bandbesetzungen, mit eigenem Material und eigenwillig interpretierten Covers. Jetzt wird gefeiert.

Die musikalische Karriere des 1961 bei Kilkenny geborenen Musikers ist eng mit Karlsruhe verknüpft: „Hier hab' ich zum ersten Mal Humus gefunden“, bekennt er. Seit 1985 war er als Musiker in Süddeutschland unterwegs, 1987 kam er nach Karlsruhe, stellte fest: „Hier gibt’s ja gar kein Irish Pub“. Also eröffnete er eines, und verlor aber nie die Musik aus den Augen. Zuerst alleine oder im Duo, dann mit Band.

Er nahm eine CD mit eigenen Sachen auf, ‚Depict the Scene’, auf der er alles selbst gemacht hatte. Danach entstand die Band „Anything but Trouble“, die sich über mehrere Häutungen ab 1999 in die Séan Treacy Band verwandelte, seit 2000 in der jetzigen Besetzung. Das in bis zu 200 jährlichen Konzerten bespielte Gebiet wächst ins flächendeckend bundesweite, regelmäßige Ausflüge nach Tunesien inclusive. „Wir spielen zigmal im Jahr in Karlsruhe, und immer noch kommen Leute und sagen: ich hab’ Euch noch nie gehört“ wundert sich Drummer Stefan Buchholz. Andererseits kann auch dem eingefleischtesten Fan ein Treacy Konzert nie langweilig werden, denn „wer uns fünf Tage hintereinander hört, erlebt nie das gleiche Konzert“. Kein Wunder bei einem Repertoire von mehreren hundert Stücken. Die Treacy-Combo mit dem speziellen Humor (Stefan Buchholz nennt es: „Blöd aber gut!“) erfindet sich selbst immer wieder neu: Da sind die Unplugged-Konzerte mit hochkarätigen oder einfach nur guten Gästen am Gesangsmikro oder Instrumenten, wie Alex Auer (von Xavier Naidoos Band), Edo Zanki, oder Sandie Wollasch. Da ist die längst mit Kult-Status versehene Treacyoke-Serie, bei der jeder aus dem Publikum ähnlich wie bei Karaoke selbst singen darf, aber statt Playback die Band live dazu spielt. „Da tauchen immer wieder unglaublich gute Sänger auf, die keiner kennt“. Und da gibt es seit rund einem Jahr die CD „A Drop in the Ocean“ mit eigenen Songs, über die Séan damals sagte: „Wir wollten das Rad nicht neu erfinden, aber wir wollten schönen guten alten Rock’n’Roll machen, und auch ein paar gefühlvolle Balladen schreiben wie Bon Jovi“. Was ihnen auch gelungen ist – insbesondere kommen bei dieser für die eher ‚spontanen’ Treacy Verhältnisse eher ausgefeilten Produktion die mehrstimmigen Gesänge in voller Pracht zur Entfaltung.

Séan verspricht für den Jubiläumsabend erst mal viel Musik: Unter anderem dabeisein werden die Moonlights, Sten, Uwe Janssen, Oli Roth, Ina Boo, Gormanns, Die Alzheimer, Marie Fofana und bestimmt noch einigen Überraschungsgäste. Séan verspricht noch mehr: Eine Dia-Dhow mit vielen alten Bildern der verschiedenen Bandbesetzungen, oder auch ihm selbst. Und außerdem die „Treacys“ selbst in strahlender Pracht. tz

17.11., 20.30 Uhr Treacyoke, Die Stadtmitte, Baumeisterstr.3
18.11., 20 Uhr , Unplugged, Vogelbräu, Kapellenstr. 50
23.11., 20 Uhr, Unplugged mit Sten, Schnick-Schnack, Rastatt-Niederbühl
25.11., 20 Uhr, Jubiläums-Party, Jubez, Kronenplatz
26.11., 20 Uhr, Hirsch, Waldbronn-Etzenrot












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