Rough Lingo

"Halle zum Beben bringen, und diesen MC einen Schwank aus seinem Leben singen“.
Die Frau, die mit dem Bass die Halle zum Beben bringt, heißt Ines Vogel und sagt über ihre Band Rough Lingo und die neue CD „Freund oder Feind“: „Wir haben es einfach für uns gemacht“. Ein Statement zum Stand der Dinge, die musikalische Entwicklung der Band auf den Punkt gebracht.
Rough Lingo bedeutet „derber Slang“, und das ist nach wie vor auch die Sprache der Band. MC Hace alias Patrick Fürniß haut seinen Frust raus, aber macht auch gesellschaftskritische Anmerkungen. Texte aus dem Bauch, aus Herz und Hirn. Dazu fette Gitarrensounds, harte, messerscharfe Riffs und ein Ensembleklang wie ein belegtes Brötchen mit Schwartenmagen und extrascharfem Senf, mindestens. Aber da steht im Info auch das brutale Wort „eingängige Melodien“. Wie bitte´
Sie dominieren nicht, sie schmücken. „Wir sind nicht unter die Weichspüler gegangen, davon gibt es schon zu viele“. Best of both Worlds, manchmal hart erarbeitet. Beim Proben wird um die Musik gekämpft, „es ist ein Produkt von allen, jeder muss dahinter stehen können“. Stilistisch sehen sich die fünf heuet im Spannungsfeld zwischen Tool, Katatonia oder Rage against the Machine. Die Musik atmet noch den Crossover Geist der 90er Jahre und den „gibt’s ja in dem Sinne nicht mehr. Aber wir haben uns nicht großartig darum geschert.“ Angefangen hat es im Juni 2000. 2005 spielten sie als Newcomer-Sieger auf dem „Fest“ in der Günter Klotz Anlage. 2004 wurden sie in das Bandförderprogramm „Bandpusher“ des Popnetz Karlsruhe aufgenommen.
„Das hat uns was gebracht“. Beispielsweise hochprofessionelle Bandfotos, „die wir privat nie so nie hingekriegt hätten“. Aber auch die Erkenntnis, dass „so glatte gestylte Bilder nicht zu uns passen“ Zu rough halt, die vier Herren und die Dame.

CD Release Party mit Rough Lingo, Siofor und Rolling Drunks
> Sa. 17.11., 20 Uhr, Substage, Karlsruhe