Der fünfzehnjährige Dolf Vega aus Rotterdam setzt sich in eine von seiner Mutter konstruierte Zeitreisemaschine, um ein verlorenes Fußballspiel noch mal umzubiegen. Durch eine Fehleingabe landet Dolf zwar räumlich dort, wo er hin wollte, nämlich in Speyer, aber nicht etwa ein paar Stunden früher, sondern fast 800 Jahre in der Vergangenheit. Er findet sich wieder im Jahre 1212 nach Christus in einem Wald bei Speyer, just in der Zeit, als der Kinderkreuzzug auf dem Weg nach Italien vor den Toren der Stadt Station macht.
Die Verfilmung eines in den Niederlanden sehr erfolgreichen Jugendbuchs von Thea Beckman läßt mit etwas größer Ernsthaftigkeit als andere Zeitreisegeschichten Gegenwart und Vergangenheit aufeinander prallen. Da ist auf der einen Seite der sportliche Junge aus der Gegenwart mit Jeans, Sportschuhen, einem legeren Freizeitsdress, mit Armbanduhr und mit Handy, das natürlich um 1212 keinen Empfang hat, und da ist zu anderem die zerlumpte, heruntergekommene Schar von Kindern und Jugendlichen aus dem Mittelalter, die gläubig einem Fanatiker folgen, dem angeblich von Gott eingegeben wurde, die Kinder nach Palästina zu führen, um das heilige Land für die Christenheit zurückzuerobern. So trifft die aufgeklärte Moderne auf das finstere Mittelalter, das führt zu komischen, aber auch tragischen Situationen. Regisseur Ben Sombogaarts setzt eher auf die menschliche Interaktion als auf Special Effects und das ist ganz gut so.
Kinostart: 27.9.