Manche Bücher bekommt man in keiner einzigen normalen Buchhandlung, und manche CDs gibt´s in keinem Plattenladen. Die Rede ist von Werken, die ausschließlich bei 2001 erschienen. Dazu zählen u.a. die hervorragende Weltmusikreihe Network, die Bücher des Haffmann-Verlag und mehr. Aber auch die erst sehr lange nach Erstveröffentlichung bei einem anderen Verlag neu aufgelegten Bestseller Per Anhalter durch die Galaxis gab es jahrelang nur bei 2001. Damals existierten nur eine handvoll 2001-Läden, der Rest der treuen Stammkundschaft bestellte aus dem regelmäßig erscheinenden Merkheft, einer dicken recht alternativ wirkenden Angebotsbroschüre.
Ab dem 29. 9. gibt es auch in Karlsruhe einen Zweitausendeins-Laden und zwar unter dem Dach der Stephanus-Buchhandlung (Herrenstraße 34). Als Zweitausendeins, das vor etwa einem Jahr in den Besitz des Medienunternehmers Michael Kölmel und seines Bruders Rainer übergegangen ist, signalisierte, dass man in den deutschen Städten präsenter als zuvor sein möchte, hat sich Paul Kaufmann gemeldet. Der engagierte Karlsruher Buchhändler sieht in der Zusammenarbeit mit dem Unternehmen, das seit 1969 für ein alternatives Angebot an Büchern, Klangträgern und anderen lebensnotwendigen Kulturgütern steht, eine Chance neue Kunden anzulocken, die möglicherweise nicht nur das Zweitausendeins-Sortiment wahrnehmen, sondern sich auch noch ein bißchen in der Buchhandlung umgucken. Eine ganze Etage mit etwa 85 Quadratmetern wird Zweitausendeins eingeräumt (Ps: Das ist dem Augenschein nach ein ganzes Stück mehr als in Stuttgart). Obwohl Kölmel als Besitzer des Verleihs Kinowelt Zweitausendeins nicht zuletzt als Vertriebsweg für seine Film-DVDs nutzt, wird der Charakter von Zweitausendeins doch vor allem durch das Angebot an Büchern und CDs bestimmt. Am 29.9. wird ein bißchen Eröffnung gefeiert, und dann richtig am 13. Oktober (ab 11 Uhr) mit Gunzi Heil als zusätzlicher Attraktion.
ko