Wenn es am Abend des 19. Oktobers um 19 Uhr kräftig über Karlsruhe bimmelt, macht das Geläut klangmächtig auf die ökumenische Nacht der offenen Kirchen aufmerksam, an der sich rund ein Dutzend Karlsruher Gotteshäuser bis 24 Uhr beteiligen. Jede Pfarrei hat sich für diesen Abend ein besonderes Programm ausgedacht: vom Kino in der Kirche über Tanztheater bis zur Friedensmeditation. Eine Luthernacht, zu deren Beginn Karin Jäckel aus ihrem Buch über die Frau des Reformators Das Leben der Katharina von Bora liest, worauf vom Schauspielensemble der Luthergemeinde gespielte Szenen aus dem Leben Luthers sowie der gleichnamige Spielfilm gezeigt werden, bietet die Karlsruher Lutherkirche am Gottesauer Platz. Unberührbar scheinende Orte zu besetzen und Räume zu bespielen, die Kirchgänger sonst nicht wagen zu betreten, verspricht ZwischenTRäume, eine Tanzperformance der Gruppe Raumfänger aus der Tanztheater Etage Karlsruhe unter der Leitung von Gabriela Lang, die um 20.30 und 22.30 Uhr in der Evangelischen Johanniskirche am Werderplatz mit Livemusikbegleitung von Olga Noskova am Flügel und der Flötistin Anna Cotic zu erleben ist. Mit dabei sind zum Beispiel auch die katholischen Innenstadtkirchen St. Stephan und St. Bernhard, aber auch Gemeinden in Wolfartsweier, Durlach und Daxlanden. Ein genaues Programm liegt in den Karlsruher Kirchen aus.