Marleni sei sauber recherchiert und voller Situationskomik. Und doch sei es mehr als gut gemachtes Boulevardtheater, nämlich intelligent zugespitzte Zeitgeschichte und Auseinandersetzung mit Politik, Kunst und Frauenrollen," so schrieb der Spiegel über Thea Dorns irrwitzig anmutendes, theatralische Gipfeltreffen der beiden preußischen Diven Marlene Dietrich und Leni Riefenstahl. Ausgangspunkt der Begegnung ist, dass Riefenstahl versucht, die Dietrich für ihren letzten großen Film zu gewinnen. Aus dem auf die Absage folgenden Gerangel der beiden entzündet sich eine Auseinandersetzung, die ebenso vergnüglich wie aufschlussreich ist. In einer szenischen Lesung mit Christa Pillmann und Annette Röser ist der Text, der Thea Dorns Ruhm als glänzende Theaterautorin begründete nun in Karlsruhe zu erleben.