Schönere Flecken gibt es auf der Erde als den Berliner Stadtteil Klein-Machnow, der geprägt ist von den Bausünden der ehemaligen DDR, und schönere Schulen gibt es auch als die dortige Fläming-Schule. Dennoch gehen an diesem Ort wundersame Dinge vor sich, die man in Zeiten der diversen PISA-Studien und des allgemeinen Lamentos über die Zustände an deutschen Schulen schon gar nicht mehr für möglich hält. Der Dokumentarist Hubertus Siegert zeigt einen funktionierenden Klassenverband, in dem außerdem noch vier lernschwache bis schwerstbehinderte Kinder integriert sind. Ein Schulhalbjahr lang hat er die Klasse 5 d beobachtet mit dem Hauptaugenmerk auf seine fünf Hauptprotagonisten: die gescheite, sensible Luca, den geistig etwas zurückgebliebenen Marwin, den immer etwas arrogant auftretenden Klassenprimus Dennis, die ängstliche sprach- und verhaltensgestörte Johanna und den problematischen Neuzugang Christian, der seine Unsicherheit hinter robustem Auftreten verbirgt. Ihre Klassenlehrerin, Frau Hasse, hält die Klasse streng, aber fair in Zaun und überträgt auf sie ihre Begeisterung für das Theaterspielen. Der Film Klassenleben ist am 14. (19.30 Uhr) im Landesmedienzentrum (LMZ, Moltkestraße 64) zu sehen. -ko