Im April 1994 kam es in Ruanda zu einem beispiellosen Völkermord. Wie im Blutrausch fielen die Angehörigen des Hutu-Stammes über die Minderheit der Tutsi her. Hunderttausende starben und die Weltöffentlichkeit sah tatenlos zu. Die belgischen UN-Soldaten, die damals im Lande waren, bekamen von der UN kein Mandat zum Eingreifen. Der Brite Michael Caton-Jones drehte, bevor er sich mit dem zweiten Teil von Basic Instinct blamierte, diesen ernsthaften, mehrfach ausgezeichneten, sehenswerten Film über die katastrophalen Ereignisse aus der Sicht von drei Personen. Da ist der Priester Christopher (John Hurt), der angesichts des Kreislaufs der Gewalt, den er seit Jahrzehnten miterlebt, mühsam versucht, seinen Glauben nicht zu verlieren. Da ist der junge Lehrer Joe (Hugh Dancy), der an Christophers Schule unterrichtet und zusätzlich eine junge Athletin trainiert. Und da ist Capitaine Delon (Dominique Horwitz), der hilflos mitansieht, wie sich die Situation verschärft und sich die Gewalt, die in der Luft liegt, schließlich entlädt.
Kinostart: 17. 5.