Lotte Paepcke

Die 1910 in Freiburg geborene Schriftstellerin Lotte Paepcke, die 2000 verstarb, hat als Jüdin das Naziregime in Deutschland überlebt. Jetzt ist in einer Neuauflage ihre 1972 erstmals veröffentlichte autobiografische Erzählung „Ein kleiner Händler, der mein Vater war“ mit einem Nachwort ihres Enkels und zweier Urenkelinnen erschienen. Die neue Auflage feierte ihre Premiere in Freiburg in der Buchhandlung zum Wetzstein und wird nun auch im Museum für Literatur im Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10, von Ursula Paepcke und Barbara Fleck, den Enkelinnen Lotte Paepckes, präsentiert. Lotte Paepcke beschreibt die bedrückende Situation ihres Vaters Max Mayer als jüdischer Händler, der bis dahin ein geachteter Bürger und SPD-Mitglied im Freiburger Stadtrat war. Nach seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg erlebte er die Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus, wurde 1938 für mehrere Monate im KZ Dachau interniert und floh anschließend in die USA (15.05./ 20:00 Uhr).