Patricia wird von ihrem Freund, mit dem sie sich zuvor heftig gestritten hat, zu einem Abendessen mitgeschleppt, bei dem sie niemanden kennt. Wütend beschließt sie, den ganzen Abend kein Wort von sich zu geben, was dazu führt, dass die Gastgeber sie für eine kriegsgebeutelte Ausländerin halten, die aus ihrem Land geflohen ist.
Mit diabolischer Freude steigt Patricia in das Spiel ein. Plötzlich spielt sie die Ausländerin, erfindet eine Phantasiesprache und gibt vor, aus einem vom Krieg heimgesuchten Heimatland mit dem Namen „Chouwenien“ geflüchtet zu sein. Das tut Sie so überzeugend, dass ihr die Gastgeber Geschenke für die notleidende Bevölkerung ihres Heimatlandes aufdrängen. Sie greift freudig zu und macht sich einen Heidenspaß daraus, sie zu immer neuen guten Taten für ihre Landsleute zu animieren. Ihr Freund hingegen würde vor lauter Peinlichkeit am liebsten im Boden versinken und überlegt krampfhaft wie er diesen katastrophalen Abend möglichst unbeschadet überstehen kann.
„Venedig im Schnee“ ist eine spannende Mischung aus Boulevardstück und Gesellschaftssatire, die auf amüsante und bissige Art die Umtriebe rund um das Thema Solidarität und wohlmeinende Mildtätigkeit gegenüber ärmeren Ländern aufs Korn nimmt.
Termine: 01., 02., 06., 15., 20., 22., 27. und 28. Juni. kaho
> Jakobustheater, Kaiserallee 11, Karlsruhe