Mit der „Reichstagsbrandverordnung“ vom 28. Februar 1933 setzten die Nationalsozialisten die rechtsstaatliche Ordnung im Deutschen Reich außer Kraft und schufen die Legitimationsgrundlage für Willkür und Gewalt. Schon wenige Wochen später wurden in allen Teilen des Landes Konzentrationslager eingerichtet. Bei der Durchsetzung und Absicherung der NS-Diktatur kam diesen frühen Lagern eine zentrale Rolle zu: Politische Gegner sollten neutralisiert, gedemütigt und jeglicher Widerstand im Keim erstickt werden. Das nationalsozialistische Regime erprobte dort Instrumentarien der Gewalt. Der Weg in den millionenfachen Massenmord war damit nicht vorgezeichnet, aber geebnet. Diese Orte markierten so den Auftakt des Terrors. Das Karlsruher Stadtmuseum und der Lernort Kislau e. V. zeigt in Karlsruhe die Wanderausstellung zu Rolle und Funktion dieser frühen Lager, die teilweise nur wenige Monate bestanden und heute nur kaum noch bekannt sind.
9. Mai bis 16. Juni 2024
Stadtmuseum Karlsruhe
Prinz-Max-Palais
Karlstraße 10
Karlsruhe
Di, Fr 10–18 Uhr
Do 10–19 Uhr
Sa 14–18 Uhr
So 11–18 Uhr
Kuratorinnenführung: Sonntag, 9. Juni, 15.00 Uhr
Der Eintritt sowie die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei.
Weitere Informationen:
auftakt-des-terrors.de
Bild: Ankunft von sieben bekannten Sozialdemokraten aus der Landeshauptstadt Karlsruhe im KZ Kislau, in dem sie inhaftiert werden sollen. Von links nach rechts: Hermann Stenz, Adam Remmele, Erwin Sammet, Ludwig Marum, Gustav Heller, Sally Grünebaum und August Furrer, Propagandafoto vom 16. Mai 1933.
Stadtarchiv Karlsruhe, 8/PBS oVI 558