Viele der Objekte von Katarina Baumann entstehen aus einer intensiven Beschäftigung mit Kunst, Kunsttheorien und Ästhetik in Verbindung mit Kunstbetrachtung. Bevorzugt erstellt die 1985 geborene Künstlerin Installationen, in denen sie unterschiedliche Medien und Materialen sowie Vorgefundenes und neu Gefertigtes kombiniert. Unter anderem beschäftigt sie sich mit dem Verhältnis von Mensch und Tier, wie es sich in skurrilen Pressemeldungen über Tiere zeigt. Phänomene wie das Dogfishing genannte Posieren mit fremden Hunden, um auf Dating Apps sympathischer zu erscheinen, nimmt sie ebenso ins Visier wie die Idee vom Tier als Künstler. Die in Kasachstan geborene, heute in Wien wohnende Baumann hat an der Kunstakademie Karlsruhe bei Corinne Wasmuht, Hans-Jörg Mayer und Harald Klingelhöller studiert, als dessen Meisterschülerin sie ihre Ausbildung beendete. Anschließend studierte sie an der Universität für angewandte Kunst Wien im Fach TransArts. Die Ausstellung „100 Jahre ohne Gedächtnis“ ist Teil des Kunstpreises der Werner-Stober-Stiftung, mit dem Baumann 2023 ausgezeichnet wurde.
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Bild: Katarina Baumann, The Artist, 2021 © Katarina Baumann