In den grafischen Arbeiten des Ehepaares Candace Carter und Tutilo Karcher steht
der Mensch im Mittelpunkt. Nach dem Studium der Freien Kunst in Hamburg zog es die 1951 in den USA geborene Carter nach Karlsruhe – wegen der Verbundenheit der Stadt mit von ihr geschätzten Künstlern wie Karl Hubbuch, Hanna Nagel oder Georg Scholz. Hier lernte sie ihren 1932 geborenen, 2019 verstorbenen Ehemann Tutilo Karcher kennen, der an der Karlsruher Kunstakademie unter anderem bei Emil Wachter und Walter Herzger studiert hatte. Die in der Ausstellung gezeigten frühen Arbeiten des Künstlerehepaares zeugen von der Nähe zu der Karlsruher Tradition der Neuen Sachlichkeit. Karcher schuf feinsinnige Hommagen an seine Mitbürgerinnen und Mitbürger: die Frau im Café, den Mann mit Einkaufstüten, eine Mutter mit Kleinkind, eine alte Frau beim Beten in der Stephanskirche. Anders als er geht Carter immer zugleich auf die besonderen Lebenswirklichkeiten ihrer Porträtierten ein, war bemüht Austausch und Dialog in ihren Werken zu spiegeln.
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Eröffnung So 28. April 2024, 11:00 Uhr
bis 19. Mai 2024
Fr 17:00–20:00 Uhr
Sa+So 14:00–18:00 Uhr
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Bild: Candace Carter, Am Klavier, Grafik, 1980