Von Donnerstag 11. April bis Samstag 13. April stehen in der Kinemathek Vorträge und Diskussionen mit der Physikerin, Philosophin und Publizistin Annette Schlemm zum Thema Klimakatastrophe sowie dazu passende Filme auf dem Programm. Den Auftakt bildet der Vortrag „Klima-Umbruch. „Das ändert (fast) alles“ (11.04./18:00 Uhr) an dessen Anschluss „Der schweigende Stern“ (Foto) gezeigt wird, der erste, 1959 von Kurt Maetzig für die DEFA gedrehte ostdeutsche Science Fiction-Film, der auf Stanislaw Lems Roman „Der Planet des Todes“ basiert. Ein Raumschiff mit internationaler Besatzung unternimmt 1970 eine Expedition zur Venus. Sie entdecken dort keine Lebewesen, nur technische Anlagen, die außer Kontrolle geraten sein müssen und atomare Strahlung freisetzen (11.04./20:15 Uhr).
Nach dem Vortrag und Diskussion zum Thema „Climate Engineering – wie wir uns zu Tode siegen, statt die Welt zu revolutionieren“ (12.04./18:00 Uhr) ist tags darauf der Öko-Sci-Fi-Klassiker „Silent Running“ von Douglas Trumbull zu sehen, in dem der Astronaut Lowell und seine Crew in einem Raumschiff die letzten Wälder pflegen, hochgezogen unter gigantischen Glaskuppeln. Als ihnen der Befehl erteilt wird, die Biotope zu zerstören, widersetzt sich Lowell (Bruce Dern) mit allen Mitteln (12.04./20:15 Uhr).
Der Vortrag „Utopie in dystopischen Zeiten“ läutet den letzten Tag der Reihe ein (13.04./18:00 Uhr). Als perfekte Ergänzung dazu ist Benh Zeitlins surrealer, magischer Film „Beasts Of The Southern Wild“ zu sehen, der Poesie mit Politik verknüpft und auf dem Fantasy Filmfest 2012 seine Premiere feierte. Früher oder später werden die Polkappen so weit geschmolzen sein, dass die Häuser unter den Wassermassen verschwinden. Die sechsjährige Hushpuppy (Quvenzhané Wallis) lebt mit ihrem todkranken Vater Wink (Dwight Henry) und vielen Freunden im Mississippi-Delta., immerzu bedroht vom Hochwasser. Als das Hochwasser dann wirklich kommt, sind Hushpuppy und ihr Vater auf der Flucht: vor dem Wasser, vor einer Herde urzeitlicher Auerochsen, die befreit aus den schmelzenden Eismassen alles niederwalzen, was ihnen in die Quere kommt – und vielleicht auch vor der Gegenwart (13.04./20:15 Uhr).