Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 03.2024
Musik Klassik

 

Israel in Egypt

Bild - Israel in Egypt
Kaum sind die opulenten Festspiele für den Hallenser Komponisten vorüber, steht schon wieder Händel ins Haus. Diesmal das eher selten zu hörende Oratorium "Israel in Egypt", das neben dem viel berühmteren "Messias" zu den bedeutendsten oratorischen Werken des Barockkomponisten zählt. Zumindest seit dem 19. Jahrhundert, denn zu seiner Entstehungszeit war das am 4. April 1739 im Haymarket Theatre uraufgeführte Oratorium ein rechter Flop. Anders als in den vorangegangenen "Esther", "Deborah", "Athalia" und "Saul", deren Erfolg auf dem gewohnten Wechsel von kunstvollen Arien, die Gefühle ausdrücken, und sprachnahen Rezitativen, die die Handlung voranbringen, beruhte, stellte Händel diesmal den Chor ganz in den Mittelpunkt. Schließlich stehen diesmal keine Einzelschicksale im Fokus, sondern ein ganzes Volk im Mittelpunkt.

Statt der stilisierten Gefühlsäußerungen, wie sie im 18. Jahrhundert üblich waren, setzte Händel nun auf fast expressionistische Klänge, um etwa die biblischen Plagen zu veranschaulichen. Aus heutiger Sicht weiß gerade Händels Experimentierfreude zu begeistern. Dieser Aufgabe stellt sich nun der Bachchor Karlsruhe, um mit feinen Solistinnen und Solisten wie den Sopranistinnen Isabelle Weller und Alma Unseld, Catalina Geyer, Alt, Klemens Mölkner, Tenor sowie Lorenzo de Cunzo und Liangliang Zhao, Bass, "Israel in Egypt" erklingen zu lassen. Die Camerata 2000 begleitet das Werk unter der Gesamtleitung von Christian Markus Raiser.

> Evangelische Stadtkirche am Marktplatz, Karlsruhe, 18 Uhr

Evangelische Stadtkirche Karlsruhe

Marktplatz

76133 Karlsruhe

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