Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 03.2007
Verschiedenes Filme

 

Filmreihe zu Frauenperspektiven


Anlässlich der Frauenperspektiven 2007 zeigt die Kinemathek die Filmreihe „Die Schwerkraft des Alltags überwinden“ sowie - in Zusammenarbeit mit dem Centre Culturel Franco-Allemand bzw. den lesbisch-schwulen Filmtagen Karlsruhe - die Filme „Frida“und „The Railroad All Stars“. Das Programm der Kinemathek stellt fünf Regisseurinnen des neuen lateinamerikanischen Kinos vor, die in ihren Hauptfiguren ein sich veränderndes Selbstverständnis von Frauen im Kontext verschiedener sozialer Wirklichkeiten reflektieren.
Am Anfang steht der kubanische Spielfilm „In gewisser Hinsicht“ (10., 19 Uhr). Der Film beleuchtet das komplexe Geflecht zwischen Frauenunterdrückung und Männlichkeitskult, aber auch Fragen von Rassen- und Klassenunterschieden im nachrevolutionären Kuba der 1970er Jahre. Die Titelheldin von Lola (14., 19 Uhr) ist eine junge Straßenhändlerin, die ihren Platz zwischen Mann, Kind und Job sucht. In ihrem Spielfilmdebüt zeichnet María Novaro ein authentisches Bild einer Mutter-Tochter-Beziehung. Mit genauem Blick entwirft sie mit „Lola“ das Gegenbild zu den starken opferbereiten Müttern, die im traditionellen mexikanischen Film triumphieren oder sterben
Aus Mexiko kommt „In einem Land, in dem nichts passiert“ (18.,19 Uhr). In ihrem mehrfach ausgezeichneten Spielfilmdebüt thematisiert Maria del Carmen de Lara mit Humor und Leichtigkeit ebenso die Rolle der Frau in der Gesellschaft wie die Probleme der Korruption in Mexiko. „Veilchenparfum – niemand hört dich“ (22.3., 19 Uhr) handelt von zwei 15-jährigen Mädchen. Während Miriam in einer wohlbehüteten Welt aufwächst, wird Yessica zu Hause tyrannisiert. Der auf einer wahren Begebenheit beruhende, kompromisslos inszenierte Film von Marisa Sistach wurde mehrfach ausgezeichnet.
„Die Gesichter des Mondes“ (23., 21.15 Uhr) ist ein vergnügliches Ensemble-Stück. Fünf Frauen aus verschiedenen Ländern tauschen bei einem Frauenfilmfestival ihre Erfahrungen, Gefühle und Hoffnungen aus, reden über ihre Arbeit und über ihr Leben. In ihren persönlichen Geschichten spiegelt sich die jüngere Vergangenheit Lateinamerikas. „Frida“ (16., 19 Uhr) ist der ungewöhnliche Versuch, das Leben und Werk der großen mexikanischen Malerin Frida Kahlo als Spielfilm zu gestalten. Der Regisseur Paul Leduc verzichtet weitgehend auf den verbalen Ausdruck und vertraut stattdessen auf die Kraft der visuellen Sprache, die aus der Bilderwelt Frida Kahlos geschöpft ist.
„The Railroad All-Stars” (21., 19 Uhr/29., 19 Uhr), sind Frauen, die eine Fußballmannschaft gründen, aber von der lokalen Meisterschaft ausgeschlossen werden, weil sie Prostituierte sind. Chema Rodríguez begleitet die Protagonistinnen in ihrem Alltag, beim Training und bei ihrer Tour durch das Land. Entstanden ist dabei ein mitreißender Dokumentarfilm, der internationalen Filmfestivals ausgezeichnet wurde. Die Filme werden mit deutscher bzw. englischer Untertitelung gezeigt.
> Ort: Das Kino, Prinz- Max- Palais, Karlstr.10

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