Die Kleine Tierschau nannte ein Programm „Was wir Unterhaltung verstehen“. Damit ist eigentlich schon ziemlich klar ausgedrückt, was sie unter Haltung verstehen: Die drei Comedians Michael Schulig, Ernst Mantel und Michael Gaedt sind immer ihre eigene Big Band, ihre eigene Chorus Line, ihr eigener Stargast, Kandidat und Moderator. 25 Nummern aus 25 Jahren. werden gegeben „Lustige Lieder in Moll“, die Top Ten der Rockmusik im weichgespülten Bossa Nova Sound, Schwaben im Weltall und Artisten auf ihren Mini-Motorrädern. Meist bewegt sich die die „Kleine Tierschau“ in monströs bunten Bühnenkostümen vor aufwändigen Kulissen und mit seltsamen Höllenmaschinen (die oft auf ländlichen Migrationshintergrund verweisen) gekonnt auf dem schmalen Grat zwischen genialisch blöd und vollkommen platt. Der Erkenntniswert ihrer Inszenierungen (die auch schon mal Geruch als weiteres Element einführen) lässt sich im Titel ihres größten Hits ganz gut zusammenfassen: „Lieber doof sein als Gabi heissen!“. Das ist doch schon was.