Kirsten Bohlig und Klaus Eppele haben schon auf vielfache Weise nachgewiesen, dass sie hervorragend fotografieren können. Dass es so ist, kann man nun im neuem Bildband über Karlsruhe selbst überprüfen. Die Bildunterschriften sind sechssprachig - Deutsch, Englisch, Französisch, Chinesisch, Russisch und Ukrainisch - und längere Texte haben deshalb keinen Platz mehr. Allerdings vermisst man manch kleine Zusatzinformation, wie zum Beispiel beim Foto vom Eingang des Theaterhauses. Dass dort neben dem Sandkorn Theater auch das Jakobus Theater und das Figurentheater Marotte untergebracht sind. Anderseits: der Hinweis, dass die Stadthalle mit dem Theaterstück von Goethes „Faust“ eröffnet wurde, dürfte einen Engländer oder Chinesen wohl weniger interessieren. Dafür wäre vielleicht der Musikclub Substage beim Schlachthof-Foto erwähnenswert gewesen.
Sehr rücksichtsvoll war es, sich nur auf Details des trostlosen Marktplatzes zu beschränken und auf eine Gesamtansicht zu verzichten. Dass auch das ECE Einkaufszentrum nun zu einer erwähnenswerten Attraktion geworden ist, kann man bei den schwindenden Einkaufsmöglichkeiten in unserer Stadt durchaus nachvollziehen. Die neue U-Strab, der City Park und das neue KSC-Stadion haben auch ihre Würdigung bekommen, ebenso wie der Turmberg mit dem Hexentrepple und dem fantastischen Blick von der beliebten Terrasse auf das nächtliche Karlsruhe.
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Karlsruhe - Portrait der Stadt heute
118 Seiten
Format: 23 x 22 x 1,5 cm
39,00 €
Lauinger Verlag