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Archiv: 04.2011
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Frauenperspektiven

Innehalten - Zukunft entwerfen!

April 2011

Wie zeitgemäß sind Frauenkulturfestivals´ Seit 1991 haben die Karlsruher Frauenperspektiven alle zwei Jahre erfolgreich den Blick auf zeitgenössische Kunst von Frauen gelenkt. Diskussionsforen zu gesellschafts- und kulturpolitischen Themen, die auch über den europäischen Tellerrand hinaussahen, wurden mit Konzerten, Filmreihen und Literatur verbunden. Nach 20 Jahren stellt sich das Festival, das auf einen fraktionsübergreifenden Beschluss der Karlsruher Gemeinderätinnen hin eingerichtet worden war, um Frauen einen eigenen Gestaltungsraum für Kulturveranstaltungen zu geben, selbst auf den Prüfstand. „Wir befinden uns in einer Zwischenzeit des Nachdenkens“, sagt Kulturamtsleiterin Susanne Asche.


Welches Frauenbild prägt heute Kunst und Kultur´ Und welche Rolle spielt der Feminismus´ Dazu plant die dreitägige öffentliche Konferenz vom 15. bis 17.4. im ZKM einen Dialog der Generationen zwischen Vertreterinnen der Neuen Frauenbewegung der 1970er Jahre und jüngeren Frauen. Musik, Kunst, Kabarett und die Ausstellungseröffnung mit der Verleihung des Hanna-Nagel-Preises an die Malerin Susanne Ackermann (16.4, 19.30, Städtische Galerie) ergänzen das Programm.
Eröffnet wird die Konferenz am 15.4., 17 Uhr, und um 17.40 Uhr hält die Soziologin Ute Gerhard den Vortrag „Im Wechselschritt zur Emanzipation´ Über 100 Jahre Frauenbewegung“, dem sich das Referat „Feminismus als Werkzeug der Naturwissenschaft“ von Margarete Maurer zur feministischen Naturwissenschafts- und Technikkritik anschließt. Über „Frauen in Bewegung: Feminismus in Kultur, Recht und Politik“ diskutieren ab 18.45 Uhr die feministische Aktivistin Halina Bendkowski, die frühere taz-Chefredakteurin Bascha Mika, deren Buch „Die Feigheit der Frauen“ kürzlich erschienen ist, sowie die Journalistin Hilal Sezgin.

„Feminismus und Gender - ein Streit der Generationen´“ ist Thema am 16.4. ab 10 Uhr unter anderem mit der Intro-Redakteurin Sonja Eismann und Barbara Streidl, der Mitautorin von „Wir Alphamädchen“. Um 14 Uhr entwickeln die Künstlerin Veronika Dreier aus Graz, Camille Morineau, die in Paris die Schau elles@centrepompidou kuratierte, sowie Marianne Pitzen, Direktorin des Frauenmuseums Bonn und die Hamburger Kulturmanagerin Behnaz Vassighi Visionen für die Zukunft von Frauenkulturfestivals. Über „Feminismus und Filmgeschichte“ sprechen die Regisseurinnen Madeleine Bernstorff (16 Uhr) und Helke Sander (16.45 Uhr). Um „Junge Frauen in Bewegung - Mädchenmannschaft, Missy Magazine & Blogkultur“ geht es ab 17.30 Uhr. An der abschießenden Podiumsdiskussion am 17.4., 11 Uhr, „Frauenkulturfestival...und in Zukunft´“ nehmen teil Anja Casser, Leiterin des Badischen Kunstvereins, Pia Müller-Tamm, Direktorin der Karlsruher Kunsthalle, Petra von Olschowsky, Rektorin der Kunstakademie Stuttgart, Christiane Riedel, Geschäftsführerin des ZKM sowie Sabine Schirra Kulturamtsleiterin der Stadt Mannheim.

> 15.-17.4., ZKM Karlsruhe, Lorenzstr. 19


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