Kontrollierte Prozesse der Ausdehnung und Überlagerung von Farbräumen. Farbstöme. Rinnsale. Farbnebelschleier. Unbekannte Gebirgsformationen. Kosmische Landschaften. Vor allem aber: Gewährenlassen. Da sich in den Arbeiten von Bettina Kraft (geb.1978 in Karlsruhe, 2004 Meisterschülerin der Staatl. Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe) eigentlich „utopische“ (also keine real existierenden) Ansichten entfalten, suggerieren sie die grenzenlose Hoffnung auf die Fähigkeit zur „Welt-Schöpfung“. Anzusehen sind sie deshalb nicht als Landschaftsbilder, sondern ( wie die minimalistischen Plastiken eines Barnett Newman oder Mark Rothkos Kapelle in Houston) als Anlass zur Meditation. Zur Intensivierung der Anschauung. „Lichter Nebel“, der mit dem eigenen Raum des Betrachters verschmilzt.
(Bettina Kraft, Lichter Nebel: Orgelfabrik Karlsruhe-Durlach. Amthausstr. 17. 16.3.-9.4., Vernissage: 16.3., 19 Uhr) FL