Die lebenslange Freundschaft der beiden Künstler Karl Albiker (1878–1961) und Karl Hofer (1878–1955) begann, als sie sich mit Anfang 20 während ihres Studiums an der Karlsruher Kunstakademie kennenlernten. Sie verbrachten einige Jahre zur gleichen Zeit in Rom und gründeten dort nahezu zeitgleich ihre Familien. Die Ausstellung „Parallele Leben“ beleuchtet ihre Lebensläufe und künstlerischen Entwicklungen: Persönliche Erlebnisse, Begegnungen und Erfahrungen begleiten in chronologischer Folge die Gemälde, Grafiken und Objekte. Sie beleuchtet auch die Lebenswirklichkeit der beiden künstlerisch aktiven Ehefrauen Helene Albiker-Klingenstein (1878–1952) und Thilde Hofer (1874–1942). Die in Prag geborene Helene Klingenstein studierte um die Jahrhundertwende an der privaten Malschule Heinrich Knirrs in München, wo sie zum Umfeld um Paul Klee gehörte. Obwohl die Malerei sie ihr ganzes Leben begleitet, gelang es ihr nicht, sich im Schatten ihres Mannes als eigenständige Künstlerin zu etablieren. Die in Wien geborene Mathilde Scheinberger studierte Klavier und Gesang, gab ihre Karrieremöglichkeit als Konzertsängerin jedoch für die Ehe und Familie mit Hofer auf.
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Museum Ettlingen, Schlossplatz 3, bis Sa 30. Dezember 2024
Mi–So 11:00–18:00 Uhr
(Mai bis August 13:00–18:00 Uhr)
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Helene Albiker-Klingenstein (1878–1952), Straße in Florenz, Tempera auf Leinwand, um 1910/11, Museum Ettlingen