Wie vermutlich keine andere Sportart ist der Fußball ein Massenphänomen, das in die Gesellschaft auf den unterschiedlichsten Ebenen hineinwirkt. Begeisterung auf der einen Seite, Sexismus, Rassismus und Korruption auf der anderen, Fairness und Gemeinschaftserleben auf der einen, Gewalt und Diskriminierung auf der anderen, Identität und Zusammenhalt auf der einen, Kommerz und Überheblichkeit auf der anderen - all das wirkt im Fußballgeschehen und weit über es selbst hinaus. Passend zur höchst umstrittenen Weltmeisterschaft in Katar, wo Stadienbau mit Blutopfern bezahlt wurde, gibt es in Pforzheim eine Ausstellung, die in einer Atmosphäre wie auf einem Spielfeld, mit echtem Rasen, immer wieder unterbrochen durch Spielfeld-Elemente wie Tore oder Strafbänke das Phänomen Fußball vielschichtig reflektiert. „Die Ausstellung macht deutlich, in wie vielen unterschiedlichen Bereichen unserer Gesellschaft dieser Sport eine Rolle spielt, zeigt aber auch dessen Ambivalenz zwischen Begeisterung, Identitätsbildung und Fankult und den negativen Aspekten wie Korruption, Menschenrechtsverletzung oder Rassismus“, erklärt Janusz Czech, der künstlerische Leiter des Pforzheimer A.K.T;, eines Ausstellungsortes für gesellschaftliche Diskurse, an dem Studierende des Masterstudiengangs Design & Future Making der Hochschule Pforzheim Zukunftsfragen erforschen.
> 8. Oktober bis 4. Dezember 2022
A.K.T. - Theaterstr. 21 - Pforzheim
Do bis Sa 15 – 19 Uhr, So 11 – 19 Uhr
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Foto: Ausstellungsansicht © Janusz Czech