Schmolke, ein Bär, der leidenschaftlich gern Theodor Fontane liest, will zum Kostümfest gehen und sucht nach einer passenden Verkleidung. Im Kostümverleih trifft er auf Frau Jenny Treibel und prompt verlieben sich die beiden ineinander – bei deren Namen durchaus passend für einen Fontane-Fan. Der Bär verkleidet sich als Oberförster und gerät durch Zufall auf den alljährlichen Jäger- und Försterball. Aber niemand erkennt ihn, alle halten ihn für den Oberförster. Schmolke schlägt in seinem Übermut vor, gemeinsam den Bären jagen zu gehen, und alle bewundern den Herrn Oberförster für seine grandiose Idee. Natürlich bleibt die Jagd erfolglos, und selbst als Schmolke die Vermutung äußert, der Bär sei möglicherweise direkt unter ihnen, schöpft niemand Verdacht. Jemand, der in einer Oberförsteruniform steckt, ist über jeden Zweifel erhaben. Peter Hacks, von dem die Buchvorlage stammt, war in den 60er- und 70er-Jahren ein von Bertolt Brecht beeinflusster, gefeierter Dramatiker, der 1955 in die DDR übersiedelte. „Der Bär auf dem Försterball“ ist seine anarchisch skurrile Geschichte vom getarnten Bären unter Feinden.