Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 09.2022
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Gelogen wird überall - Tja, und wenn man nun behauptete, auch hier würde gelogen, dann wird es verzwickt. Denn das hieße ja - da überall gelogen würde -, dass hier nicht gelogen würde, da die Behauptung „auch hier würde gelogen“ eine Lüge war. Wenn aber die Wahrheit gesagt würde, wäre die Behauptung „auch hier würde gelogen“ dann doch eine Lüge und die … ich glaube, wir lassen das lieber…


Es gibt Lügen, die werden inzwischen als selbstverständlich hingenommen. Beispielsweise wenn es um Kosten für ein öffentliches Bauprojekt geht. Alle Beteiligten wissen, dass die Zahlen mit der Realität nichts gemein haben, sondern nur helfen sollen, diese Projekte politisch durchzusetzen. Die Karlsruher U-Strab wird fast das vierfache kosten, der Umbau des Staatstheaters mindestens das dreifache und dem Neubau der Turmbergbahn wird es ähnlich ergehen. Daran hat man sich gewöhnt. Dann gibt es die Art von Lügen, die dazu dienen, den Gegner in Verruf zu bringen. Denn - auch wenn alles glatt gelogen ist - irgendwas bleibt immer hängen.

Ein widerliches Beispiel ist Mahmud Abbas, der Präsident der palästinensischen Autonomiebehörde. Vor kurzem stand dieser neben unserem Bundeskanzler Scholz und warf Israel den vielfachen „Holocaust“ an den Palästinensern vor. Scholz erwiderte nichts auf diesen ungeheuerlichen Missbrauch des Begriffes “Holocaust“. Zumindest nicht in diesem Moment.

Das Verhalten des Verleumders Abbas hat allerdings Methode:
Vor ein paar Jahren behauptete Abbas in einer Rede im Europäischen Parlament, dass israelische Rabbiner von ihrer Regierung verlangt hätten, das Wasser zu vergiften um Palästinenser zu töten.
Wegen dieser Lüge wurden im Mittelalter - vor allem zu Zeiten der Pest - zigtausende Juden bei Pogromen in Europa ermordet. Jetzt ist sie wieder da, die Lüge vom brunnenvergiftenden Juden.
Abbas wurde nicht ausgebuht und aus dem Parlament gejagt, nein, er bekam nach seiner Rede stehende Ovationen von allen Abgeordneten. Europäische Werte?? Nee, Antisemitismus in Reinkultur. Da ist es fast schon zynisch, dass immer im September der Europäische Tag der jüdischen Kultur begangen wird.

Die einzige Lüge, über die man sich freuen könnte, wäre eine von der Wettervorhersage, die weiterhin viel Sonne und kaum Regen ankündigt. Aus lauter Verzweiflung übt unser Büroautokrat schon Regentänze nach dem Vorbild der Cherokee-Indianer. Wie das aussieht? Naja … aber vielleicht bekommt der Regengott bei diesem Anblick vor Lachen Tränen in die Augen, das würde ja vorerst mal reichen.

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