Gold Soundz @ Jubez: der Slowcore-Meister > Jason Molina ist in einem Atemzug mit Will Oldham zu nennen. Ähnlich wie dieser arbeitet er mit verschiedenen Pseudonymen/Projekten/Bands (wenn auch nicht mit der Oldhamschen Output-Geschwindigkeit). Das Rolling Stone Magazine fand endlich einen Namen für diese verschrobene Art des Songwritings, tief im Folk verwurzelt und sehr auf Stimme und Texte fokussiert er nannte es Freak Folk, weil der Begriff Americana irgendwie ausgelutscht war. Da der Begriff Freak zwar den positiven Wahn dieser Songwriter trifft, jedoch auch negativ konnotiert ist, hat sich seit Jahren in der Fachpresse die Bezeichnung Sadcore (wahlweise auch Slowcore) behauptet. Egal wie Jason Molina ist der Wahnsinn. Seine Songs gehen unter die Haut und tun sehr weh für seine Stimme gibt es keine Vergleiche sie steht wie ein Fels, obwohl sie vordergründig brüchig, hell und weinerlich daherkommt. Dieser Mann hat was zu sagen und kriecht in unser Innerstes. Mit seiner ehemaligen Band Songs:Ohia hat er diesen Weg gemeinsam mit Will Oldhams Palace Brothers geebnet. Seit ein paar Jahren hat er ein Großprojekt namens Magnolia Electric Co. am Start, dass jüngst das (der Rolling Stone würde sagen) epochale Fading Trails veröffentlichte. Fast gleichzeitig nahm Jason Molina solo ein limitiertes Vinylalbum auf Let Me Go, Let Me Go, Let Me Go. Er feilte an alten, eher experimentell angelegten Solostücken und präsentiert uns hier seine innerste Befindlichkeit. cm
> DO 8.2., 20:30 Uhr, Jubez, Am Kronenplatz 1, KA, 0721- 935193