In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts galt Adolf Busch (1891-1952) als einer der bedeutendsten deutschen Geiger und spätromantischer Komponist. Noch vor dem Aufziehen des Nationalsozialismus wurde er zum Flüchtling und verließ seine Heimat, um zunächst in der Schweiz, später dann in den USA zu leben.
Um Buschs Kammermusik zu pflegen, hat die Karlsruher Klarinettistin Bettina Beigelbeck hochkarätige Musiker um sich versammelt, die sich aber auch mit anderen Komponisten auseinandersetzten. Vor einigen Monaten präsentierte man sogar ein ausgezeichnetes, leider zu wenig beachtetes Programm mit der Musik von Frank Zappa.
In diesem Jahr feiert das Busch-Kollegium, bei dessen bundesweiten Konzerten, CD-Einspielungen und Rundfunkaufnahmen bislang rund 25 Musikerinnen und Musiker mitgewirkt haben, sein zehnjähriges Bestehen und gleichzeitig den 70. Todestag seines Namensgebers. Standen in der Vergangenheit vor allem kammermusikalische Werke im Vordergrund, so gilt es nun, auch das orchestrale Werk des heute noch frisch und eigensinnig wirkenden Komponisten zu beleuchten. Unter der Leitung von Ulrich Wagner erklingen am Mittwoch, 27. Juli, im ZKM Kubus Buschs Schubert Variationen opus 2 und Mozart Variationen opus 41 sowie das Capriccio für kleines Orchester. Solistin bei den fünf Liedern für höhere Stimme op. 11b ist die junge Sopranistin Lisa Wittig. Dieses Projekt wurde ermöglicht durch NEUSTART KULTUR.