Die Zukunft des Substage muss entschieden werden und zwar jetzt. Die Macher des Rock Clubs unter der Kreuzung am Ettlinger Tor drängen auf klare Entscheidungen.
Nicht obwohl, sondern gerade weil es mit dem geplanten Baubeginn der U-Strab Anfang 2008 nichts wird. Ist damit auch der noch vor einem Vierteljahr so offensichtlich vor der Tür stehende Ortswechsel des Substage in die Schlachthalle auf dem Gelände des geplanten Kreativparks in der Oststadt in Gefahr´ Die Verunsicherung über die Zukunft der U-Strab verunsichert auch Gerald Rouvinez und Andreas Schorpp, die Geschäftsführer des Substage. Sie hoffen, dass die Weichenstellungen im Kulturausschuss in diesem Monat und im Gemeinderat bei der im Frühjahr anstehenden Verabschiedung des Doppelhaushalts zur Bewilligung der Mittel für die Sanierung und den Umbau der als neuen Standort gewünschten Schlachthalle führen.
Wir möchten den Umzug jetzt an gehen können, damit die Schlachthalle im Sommer 2009 bespielbar ist, das sollte nicht von der U-Strab abhängig gemacht werden, sagt Rouvinez. Im Juli gab es eine Ortsbegehung zusammen mit den Vertretern der städtischen Konversionsgesellschaft Fächer GmbH, eine Machbarkeitsstudie zeigte beiden Seiten: Die im vergangenen September stillgelegte Schlachthalle könnte dem Substage künftig eine verbesserte Infrastruktur bieten: für Konzerte mit 800 Besuchern (unbestuhlt), dazu vernünftige Backstage Räume, sanitäre Anlagen, Seminarräume und sanitäre Anlagen.
Seit Anfang Januar liegen auch die Kosten auf dem Tisch, die mit 2,2 Millionen Euro veranschlagt werden. Das ist der Stand, der auf einer Entwurfsplanung beruht, keine detaillierte Kostenrechnung, erklärt Klaus Lehmann, Geschäftsführer der Fächer GmbH. Rouvinez rechnet vor, dass u.a. durch die Erbringung von Eigenleistungen etwa 380.000 Euro einzusparen wären. Gerade weil wir selbst viel machen würden, brauchen wir aber die Zeit und müssen bald anfangen. Noch einmal 350.000 Euro seien über Sponsoren zu machen, gibt sich der Geschäftsführer optimistisch. So dass die Stadt unterm Strich rund 1,5 Millionen aufbringen müsse, verteilt über drei Jahre.
Für die Substage Macher ist klar, dass sie aus ihrem jetzigen Domizil in jedem Fall in den kommenden Jahren ausziehen müssen im Rahmen einer Umgestaltung der Ettlinger-Tor-Kreuzung. Als Argumente für eine Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt führt Rouvinez eine Aufwertung des Schlachthof-Areals durch die Integration des Substage ins Feld das mit 40.000 überwiegend jungen Besuchern im Jahr ein attraktives Umfeld für dazu passendes Gewerbe und Institutionen geben würde, wenn erkennbar ist, dass der politische Wille vorhanden ist. Es kommt uns entgegen, wenn die Entscheidung schnell kommt, sagt auch Klaus Lehmann, denn viele Interessenten für das Areal machen ihre Entscheidung davon abhängig, wie die Strukturen dort aussehen. Dafür ist das Substage ein wichtiger Baustein. Beispielsweise die Musikschule Intakt mit ihren mittlerweile 850 Schülern. Wir würden nur dorthin ziehen, wenn das Substage dort ist, sagt deren Geschäftsführer Michael Nicosia klipp und klar. Wenn der Umzug nicht jetzt angegangen wird, fehlt den Substage-Machern schlicht die Planungssicherheit und dann stünde, so Gerald Rouvinez, zu befürchten: das Gebäude wird nicht zwei Jahre warten. -tz
>Substage, Kriegsstr. 15,