Ursprünglich vom Tanz kommend wandte sich die 1952 in Oberhausen geborene Ulrike Grossarth als Bildende Künstlerin unter anderem der verloren gegangenen jüdischen Geschichte im polnischen Lublin zu. Ausgehend vom Archiv des Fotografen Stefan Kielsznia aus den 1930er Jahren des chassidischen Zentrums entwickelte die Dresdener Kunstprofessorin mit ihren Studierenden über viele Jahre ein riesiges Archiv aus Fotos, Postern, Zeitungsausschnitten und fotografischen Recherchen und eine einzigartige Methode der künstlerischen Forschung, in der sich Materialien verschiedener Kulturen, Geografien und Geistesgeschichten begegnen. Im Rahmen ihrer bis zum 6. Juni verlängerten Retrospektive im Badischen Kunstverein gibt die mehrmalige documenta-Teilnehmerin mit Vortrag und Ausstellungsrundgang sowie eine Vorstellung der "public exercise" Einblick in diesen Werkkomplex.
> Samstag, 14. Mai 2022, 15–18 Uhr, Badischer Kunstverein, Karlsruhe, Waldstraße 3