Die in Berlin lebende Journalistin und Autorin Dilek Güngör beschreibt in ihrem Roman „Vater und ich“, aus dem sie im Rahmen des Lesung Süd im Kohi liest, die Annäherung einer Tochter an ihren Vater, der als sogenannter Gastarbeiter in den 70er Jahren aus der Türkei nach Deutschland kam. Als Ipek für ein verlängertes Wochenende ihren Vater besucht, weiß sie, dass er auf dem Bahnhofsplatz im Auto auf sie warten und sie nicht am Zug empfangen wird. Im Elternhaus angekommen sitzt sie in ihrem früheren Kinderzimmer und stellt fest, dass die Nähe, die Kind und Vater verbunden hat, ihnen mit jedem Jahr ein wenig mehr abhanden gekommen, und mit der Nähe die gemeinsame Sprache. Dilek Güngor erzählt von dem Versuch, die Sprachlosigkeit mit Gesten und Handgriffen in der Küche, mit stummem Beieinandersitzen zu überwinden. „Vater und ich“ ist ein humorvoller, warmherziger und rührender Roman über Entfremdung und Sprachlosigkeit und eine Vater-Tochter-Beziehung, mit der sich viele werden identifizieren können (Foto: Ingrid Hertfelder)
> Mo 04. April um 20:00 Uhr, Kohi, Werderstraße 47, Karlsruhe