Seit einem Dutzend Jahren ist der ehemalige Leiter der berühmten Pariser Musikforschungsinstitution GRM (Groupe de recherches musicales) immer wieder mit dem ZKM in Kontakt. 2013 stieß er erstmals auf die akustischen Möglichkeiten des Klangdoms, nach denen er sich zurücksehnte. Ausgehend von der Beobachtung, dass akustische Phänomene von uns zwar immersiv erfahren werden, Musik aber allzumeist als frontale Erfahrung vermittelt wird, stattete der gebürtige Argentinier dem ZKM einen weiteren Forschungsbesuch ab, in dessen Rahmen er am Mittwoch, 20. April, drei aktuelle Werke, darunter das speziell für das ZKM geschaffene Stück Punctus spatio, aufführt.
Seine Musik bietet einen inspirierenden Ausflug in kosmische Dimensionen und üppige Klanglandschaften, so etwa das von den Sternbeobachtungen seines astronomischen Großvaters inspirierte Nova Puppies. So wie der Sternenhimmel von einer dunklen Insel aus am faszinierendsten wirkt, bietet das von keinem optischen Reiz abgelenkte absolute Hören in den Raum projizierter, akusmatischer Musik ein hochkonzentriertes Erlebnis für die Ohren.