Künstlich erzeugte biologische Systeme gelten manchen als Verheißung, andere warnen vor einer Verdinglichung des Lebens. Die Synthetische Biologie verbindet Lebenswissenschaften mit Ingenieur- und Informatikmethoden. Wie sähe ein Miteinander von Menschen und künstlichen Daseinsformen aus, wie wird Leben definiert? Solchen Fragen nähern sich vier Installationen mit den Mitteln der Kunst: „New Species“ von Günter Weseler sind kleine Fellwesen, die pulsieren als würden sie atmen. „Future You“ von Universal Everything verwandelt Bewegungen von Personen im Raum in ihr synthetisches Double mit bis zu 47.000 möglichen Variationen. Die Roboterinstallation „Handshake“ des Designbüros AATB thematisiert das Leben in Isolation und Corona-bedingter Distanz, und in „Crawlers“ von Alexander Schubert interagieren Bots in sozialen Netzwerken als seien sie Menschen, um alle erhältlichen Daten befreundeter Profile zu sammeln. Die Ausstellung ist ein Satellit der Schau „BioMedien. Das Zeitalter der Medien mit lebensähnlichem Verhalten“ im ZKM, dem die EnBW als Sponsor verbunden ist.
> EnBW Karlsruhe, Durlacher Allee 93, bis So 31. Juli 2022, Mi–Fr 10:00 – 18:00 Uhr Sa+So 11:00–18:00 Uhr.