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Archiv: 01.2007
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The Wind That Shakes Barley

Bild - The Wind That Shakes Barley
Der neue Film des britischen Regie-Altmeisters Ken Loach erzählt vom irischen Unabhängigkeitskampf in den Jahren von 1920 bis 1922, von der schwierigen Geburt einer Nation und von der Herausbildung der IRA, die bis in unsere Tage als Terrororganisation für Tote und für Schlagzeilen sorgen wird. Der Einstieg ist hart. Eine Gruppe von Männern, die gerade eine Art irisches Cricket gespielt hat, wird von einer englischen Militärpatrouille drangsaliert. Einer der Männer, der partout seinen Namen in der verbotenen gälischen Sprache angibt, wird totgeschlagen. Noch möchte der junge Damien (Cillian Murphy) seinen Weg allein gehen und als Mediziner in London Karriere machen, ganz im Gegensatz zu seinem Bruder Teddy (Padraic Delaney), der sich dem Freiheitskampf seines Volkes verschrieben hat. Doch dann erlebt er auf dem Bahnhof kurz vor der Abfahrt, wie englische Soldaten den Zugführer misshandeln. Damien kehrt um und wird an der Seite seines Bruders zum Mitglied der IRA. Es beginnt ein gnadenloser Guerillakrieg gegen die Engländer, die die berüchtigten „Black and Tans“, abgebrühte kampferprobte Weltkriegsveteranen, nach Irland schicken. Im Dezember 1921 kommt es zum Englisch-Irischen Vertrag, der Irland, bis auf die Provinzen im Norden, eine gewisse Autonomie zubilligt bei gleichzeitiger Verpflichtung zur Treue zur englischen Krone. An diesem Vertrag scheiden sich die Geister - und auch die Brüder. Teddy dient der neuen Republik als Polizist. Damien kämpft weiter. Aus Brüdern werden Todfeinde, stellvertretend für das neue Irland, durch das ein tiefer Riss geht. Ken Loach hat das klar und nüchtern wie ein Lehrstück inszeniert, das gleichwohl unter die Haut geht, nach einem exzellenten Drehbuch von Paul Laverty, mit dem er seit zehn Jahren zusammenarbeitet. Dafür gab es die Goldene Palme bei den Filmfestspielen in Cannes.

Kinostart: 28.12.

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