Mit "Tri Tra Trullala" führt sich gern der Kasper ein, der für die Kinder ein gar lustiger Gesell zu sein scheint. Doch für die Erwachsenen bekommt der Kasper schnell auch eine dunkle Dimension, schließlich ist er ein Cousin des britischen Rüpels Punch. Für die Puppenspielerin Sarah Wissner gar wird der Kasper zum puren Alptraum, denn während sie auf einem Bett liegt und schläft, beginnt sich etwas unter der Bettdecke zu bewegen. Eine kleine Gestalt wühlt sich unter der Decke aus dem Dunkeln hervor, sieht sich um und streichelt das Gesicht der jungen, schlafenden Frau. Durch kleine Bewegungen schafft die Handpuppe es, die Frau zu manipulieren. Wie in Trance folgt sie seinen Impulsen und verliert die Kontrolle über ihren Körper.
Der Kasper und sein Gefolge machen sich selbstständig und versuchen, ihre Puppenspielerin der Macht zu berauben, sie in ihre Welt zu ziehen und sie zu einer von ihnen zu machen. Es beginnt ein faszinierender Machtkampf gegen eine Figur, die nicht sterben kann. Die Absolventin der Stuttgarter Hochschule ist mit ihrem Solo auf vielen Festivals und Gastspielen erfolgreich. > marotte-Figurentheater, Kaiserallee 11, Karlsruhe, 20 Uhr