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Archiv: 03.2022
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Schauburg mit Flexibilität durch die Krise

Bild - Schauburg mit Flexibilität durch die Krise
Es stimmt hoffnungsvoll: Die Vorstellungen des traditionsreichen Lichtspieltheaters in der Karlsruher Südstadt sind wieder gut besucht, die Hygienemaßnahmen werden gut umgesetzt und ebenso gut vom Publikum angenommen, die Stammgäste sind der Schauburg treu geblieben. Einige hätten während der Lockdown-Zeit Briefe und E-Mails geschrieben oder sogar persönlich angerufen, um zu fragen, wie es der Schauburg ginge, so Herbert Born, der das Kino führt.

"Die Corona-Verordnung verbietet uns derzeit eine Vollauslastung und reduziert die Kapazitäten in allen Sälen auf 50%. Dadurch verlieren wir natürlich sehr viele Gäste. Die derzeitigen Filme sind sehr beliebt bei unserem Publikum. Vor allem der neue Film von Karoline Herfurth "Wunderschön", aber auch das absolute Highlight "Licorice Pizza" von Paul Thomas Anderson ziehen unsere Gäste in die Schauburg. Nicht zuletzt, weil wir als eins von drei Kinos in Deutschland "Licorice Pizza"als analoge 70mm-Filmkopie zeigen dürfen. Dafür nehmen unsere Gäste auch gerne eine längere Autofahrt auf sich. Wir wären in der Lage mit einem Mindestabstand von 1,5m in den Sälen unsere Kapazitäten etwas zu erhöhen, was uns gerade jetzt, sehr helfen würde.“
Aktuelle Spielfilme von Komödie bis Tragödie, Klassiker, Dokumentationen, Retrospektiven, Sneak Previews oder Arthouse-Filme – das Programm der Schauburg zeichnet sich durch seine Vielfalt aus. „"Ich schaue mir an, welche neuen Filme angeboten werden und entscheide, welche Filme für uns geeignet sind“, so Herbert Born zur Programmgestaltung. „

"Zu vielen Filmen spreche ich mich jedoch mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab und hole mir deren Meinung ein. Die über das Jahr stattfindenden Werkschauen überlegen sich meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch ich. Manche Werkschauen bieten sich an, weil z.B. ein neuer Film von einem bestimmten Regisseur oder einer Regisseurin im Kino startet und wir uns vorab etwas intensiver mit dessen Schaffen beschäftigen möchten.“
Auch Zuschauerwünsche werden berücksichtigt. „"Erst letztens hat sich ein Gast eine andere Sprachfassung für einen Film gewünscht. Diesen Wunsch haben wir dann in der nächsten Spielwoche erfüllt.“

Ab Februar bis April findet eine Retrospektive des Regisseurs François Ozon statt, der in diesem Jahr die Berlinale mit seinem Film „Peter von Kant“, einer Verbeugung vor Fassbinder, eröffnet. Mitte April steht dann wieder ein Schauburg-Klassiker in analoger 70mm-Projektion nämlich Stanley Kubricks „2001 – Odyssee im Weltraum“ auf dem Programm. Darüber hinaus kommt im März der Karlsruher Regisseur und Schauspieler Ralf Bauer vorbei, um seinen Film „Sem Duhl – die Wiederkehr“ vorzustellen, im Mai präsentiert der Schauspieler, Produzent und Regisseur Johannes Suhm seinen Film „Der Mann, der die Welt aß“. „
"Ich freue mich sehr auf unser jährliches Open Air Kino am Schloss Gottesaue“, sagt Herbert Born abschließend. „Dieses Kino-Outdoor-Erlebnis gehört einfach zu Karlsruhe dazu und wir sind zuversichtlich, dass bis dahin die Kapazitätsbeschränkungen gelockert werden.

Aber bis zum Sommer sind es noch ein paar Monate mit vielen spannenden Filmen, tollen Gästen und Live-Veranstaltungen. Die Lage wird wieder besser werden, wir sind motiviert und blicken mit Zuversicht in die Zukunft.“
kaho

siehe auch
Retrospektive François Ozon
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Schauburg

Marienstr. 16

76137 Karlsruhe

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