Seine Bilder sind von einer zärtlichen Raubauzigkeit. Mal karikaturenhaft, mal unentschlüsselbar malt und zeichnet, übermalt und überzeichnet Uwe Lindau Papier und Leinwände, die von Gegenständen, menschlichen und tierischen Wesen bevölkert werden, die Mythologisches ebenso zu repräsentieren scheinen wie das Banale, die existenzialistische Philosophie ebenso wie das pralle Leben. Möglichweise ist der 1950 geborene einstige Markus-Lüpertz-Student einer der letzten dem Sonderweg der Karlsruher freien Figuration verpflichteten Künstlerpersönlichkeiten. "Lindaus Figurationen erschließen sich über einen ständigen Perspektivenwechsel, in dessen Verlauf sich Menschliches und Allzumenschliches im Spannungsfeld zwischen Mikro- und Makrokosmos, zwischen Traum und Albtraum täglich neu erfinden müssen", gab Lindaus Künstlerfreund Axel Heil einst als Schauanleitung. Die Ausstellung zeigt Arbeiten aus vier Jahrzehnten auf Leinwand und Papier.
> 1. bis 31. Oktober 2021, Galerie Demmer, Herrenstr. 50, Karlsruhe, Mo bis Fr 11.00-18.00 Uhr, Sa 11-15 Uhr