Unter diesem Motto strickt das Karlsruher Kulturamt an seinem "Kultursommer". 400.000 Euro hatte die Bundeskulturstiftung dem Konzept spendiert, das teils an bestehende Aktivitäten andockt, sich dabei aber auf innovative Ideen und neue Formate konzentriert. So wurde das Toujours Kultur Festival in diesem Jahr um die Ausstellungs- und Performance-Reihe Toujours Kunst erweitert. Die Schlosslichtspiele bekommen eine "Light"-Variante, die mobil in die Stadt und Stadtteile projiziert wird, und den Theatern entsteht mit einem Zelt in der Klotze eine temporäre Sommerspielstätte. Bei "Kultur in der Klotze" präsentieren aber auch am 6. August Sarah Kiesecker (Foto) und Dominik Höss zeitgenössisches Tanztheater, am 7. August nimmt Lasya Priya Group das Publikum mit auf eine Reise durch die Welt des klassischen indischen Tanzes und schließlich lädt der Kinder- und Jugendzirkus Maccaroni am 8. August zum Varieté mit Artistik, Jonglage, Tanz und Akrobatik ein. Dazu gesellen sich im Kultursommer ein vom Jazzclub entwickeltes "Visual Groove Festival" und im Herbst ein neues Medienkunstfestival im Rahmen der Season of Media Arts. "Der Karlsruher Kultursommer ist ein Projekt, das nur aufgrund von Zusammenarbeit entstehen konnte", sagt die Kulturamtsleiterin Susanne Asche, die eine Parallele zu den Europäischen Kulturtagen zieht: "Auch hier sind es die Partner, die Karlsruher Initiativen und Einrichtungen, die in Eigenregie die vielen Beiträge verantworten und mit ihren Aktiven stemmen." Vom Juni bis in den Oktober soll der Kultursommer dauern, bei dessen Entstehen die Geschäftsstelle der gegenwärtigen UNESCO Creative City of Media Arts eine zentrale Rolle spielt. Diese hatten den Antrag für die Bundeskulturstiftung zusammengestellt und dabei auf das in diesem Zusammenhang bereits existierende Netzwerk zurückgreifen können. "Das kommt mir vor wie ein Teig, der aufgeht und wächst", so Asche über das gärende Sommerfestival, dessen konkrete Ausformung erst in seinem Verlauf Gestalt annimmt.