Als Schulen und Hochschulen im vergangenen Jahr wegen der Pandemie geschlossen wurden, war sie plötzlich in aller Munde: die digitale Lehre. Bei der EFFEKTE-Wissenschaftsreihe 2020/21 am Dienstag, 23. März, nehmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Pädagogischen Hochschule (PH) Karlsruhe diese digitale Lehre einen ganzen Abend lang genauer in den Blick.
Start der Vorträge ist um 19.30 Uhr auf
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Der Abend beginnt mit einem Blick zurück in die Geschichte. Denn: das digitale Zeitalter hat nicht erst mit der Pandemie begonnen zu existieren. Prof. Dr. Klaus Peter Rippe, Philosoph und Rektor der Hochschule, spricht über die digitale Lehre in den Science Fiction-Visionen der 1950er und 1960er Jahre, die ersten digitalen Revolutionsversuche Ende des vergangenen Jahrhunderts und deren Scheitern unter dem Motto „Oversold und Underused“. Daraus folgt für den Wissenschaftler mit Blick auf die aktuellen digitalen Entwicklungen die Notwendigkeit einer technologienahe Technikfolgenabschätzung.
Ganz aktuelle Einblicke in das Hochschulleben unter Pandemiebedingungen ermöglicht Olga Kunina-Habenicht. Sie hat Lehrende und Studierende in den vergangenen Monaten befragt, wie sie das erste „Digitalsemester“ erlebt haben und stellt die Ergebnisse dieser Umfrage vor. Als besonders erfolgreich bewerten Studierende interaktive Formate, so eines der zentralen Ergebnisse der Umfrage. Gleichzeitig ist die Arbeitsbelastung für alle Beteiligten, insbesondere für die Dozierenden gestiegen.
Und dann ist da noch die Schule der Zukunft. Ist der viel diskutierte digital gestützte Unterricht, der mit Beginn des Lockdowns im März 2020 in vielen Schulen quasi aus dem Stand heraus organisiert werden musste, alter Wein in neuen Schläuchen oder echte Innovation? Samuel Merk beschreibt in seinem Vortrag Potenziale und Herausforderungen im digitalen Unterrichtsalltag. Er analysiert unter anderem, wie die digitalen Formate bei den Nutzenden ankommen.
Auf der Internetseite www.effekte-karlsruhe.de und auf dem Facebook-Kanal des Wissenschaftsbüros gibt es weitere Informationen zur EFFEKTE-Reihe und Impressionen vom Wissenschaftsfestival EFFEKTE.
Das Wissenschaftsbüro Karlsruhe
Das Wissenschaftsbüro der Stadt Karlsruhe konzipiert Projekte, die Karlsruhe als Wissenschafts- und Technologiestandort überregional vermarkten und die Stadt für Studierende, Fachkräfte sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler noch attraktiver machen sollen. Es vernetzt Wissenschaft und Stadtgesellschaft miteinander und fördert den Dialog durch Veranstaltungen wie EFFEKTE, die interessierten Bürgerinnen und Bürgern wissenschaftliche Themen auf unterhaltsame und verständliche Art und Weise näher bringen und dafür begeistern sollen.