Subtile Kritik am "Betriebssystem Kunst": Lawrence Weiner, Konzeptkünstler der allerersten Stunde, verlagert die künstlerische Verantwortung von der Produktion auf die Rezeption. Das heißt konkret: Mitarbeit am Text. Das will auch Harald Klingelhöller, aber "Das Meer bei Ebbe geträumt" ist eine Möglichkeit, die sich nicht durch Lesen erschließt. Seine "Schrankversion" polemisiert gegen alles Wirkliche, ist also nicht schon die Tat, zu der sie aufruft. Allan McCollum untersucht die Rolle von "Kunstmarkt"- Kunst, während Jonathan Monk "große" Kunst und die kleinen Dinge des Leben leichthändig und humorvoll miteinander verknüpft. Kunst als offener Prozess der Kommunkation, dafür reichen, wie in der MeyerRiegger Galerie, zwei Reißnägel im Abstand von 7 cm. Oder, wie bei Helen Mirra, der Reichtum eines einfachen Satzes
MeyerRiegger Galerie, bis 9.12.
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