Shannon Bools Ausgangspunkt ist die antike Tragödie "Elektra": Sie tötete zusammen mit ihrem Bruder Orest ihre Mutter, weil diese wiederum ihren Liebhaber zum Mord an ihrem Ehemann angestiftet hatte. "Wildes" Material, das sich als Stoff für Träume und Projektionen, d.h. die Entfaltung des "Optisch-Unbewussten" (W. Benjamin) eignet. Vor den Collagen und spielerischen Experimenten der kanadischen Künstlerin, die an der Frankfurter Städelschule studierte, muss der Betrachter sich seine eigenen inneren Bilder mit Hilfe seiner Imagination machen.
Shannon Bool, "Elektra", bis 20.1.