Politik ohne Prinzipien, Reichtum ohne Arbeit, Genuss ohne Gewissen, Wissen ohne Charakter, Geschäft ohne Moral, Wissenschaft ohne Menschlichkeit, Religion ohne Opfer: die 1925 von Mahatma Gandhi als die sieben größten Vergehen der Menschheit bilden den Themenkanon, dem sich sieben in Europa lebende Autorinnen, darunter auch die populäre feministische Comiczeichnerin Liv Strömquist, stellten, um ursprünglich für die im Mai ausgefallenen Europäischen Kulturtage die Todsünden der modernen Gesellschaft zu fassen. Schauspieldirektorin Anna Bergmann verwebt die Texte zu einem Ensembleabend über Sünden, aber auch die Stärken Europas, der nun mit halbjähriger Verspätung auf die Bühne kommt. Badisches Staatstheater, Kleines Haus, Hermann-Levi-Platz 1, 19 Uhr