Mit jedem neuen Buch überrascht Markus Orths. Diesmal hat der in Karlsruhe lebende Autor den Einfall gehabt, Stan Laurel und Thomas von Aquin zusammen zu bringen. Und zwar in einem stockdunklen Tunnel völlig auf sich gestellt. Die beiden haben sich viel zu erzählen, mehr noch: viel voneinander zu lernen. Der im durchaus wörtlichen Sinne gewichtige Philosoph des 13. Jahrhunderts erfährt reichlich über die sieben Jahrhunderte, die zwischen dem Leben der beiden liegen, der Komiker lernt das mittelalterliche Denken und Argumentieren. Die beiden gehen los, suchen einen Ausgang, einen Ausweg aus der grotesken Situation. Schnell wird klar: Das ungleiche Duo befindet sich in einer Art Zwischenwelt. Nicht ganz im Jenseits, aber im Tunnel, an dessen Ende doch Licht sein muss! „Picknick im Dunkeln“ ist ein raffinierter, ein gebildeter Roman. Hier geht es um die letzten, die wesentlichen Dinge: Um das Sterben, den Tod, den Glauben an Gott, die Erkenntnis durch die Sinne und zuvorderst um das Lachen: Stan versucht mit all seinen Mitteln (und das sind viele!) Thomas von Aquin zum Lachen zu bringen. -maske
Markus Orths: Picknick im Dunkeln. Roman, Hanser-Verlag, 237 Seiten, 22 Euro.
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