Seine meist farbenstrahlende Malerei scheint heute hierzulande fast vergessen, und doch zählte der 1924 im US-amerikanischen Conneticut geborene Künstler russisch-jüdischer Abstammung zeitweise zu den markantesten Künstlerpersönlichkeiten der Karlsruher Kunstszene. In den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatte der seine Wohnorte so häufig wie Galeristen und Lebenszusammenhänge wechselnde Amerikaner hier Fuß gefasst und starken Eindruck hinterlassen. Auch der Galerist Ewald Schrade zählte für den 1983 verstorbenen Shmuel Shapiro zu den wichtigsten Freunden seines letzten Lebensjahrzehnts. Sein Werk ist vielseitig und schwer einzuordnen. Amerikanisches Action-Paintig als auch französisches Informel und deutscher Expressionismus sind als Einflüsse auszumachen. Farbintensiv und kraftvoll spontan muten seine als Erinnerungen an Landschaften und Stillleben bezeichneten Malereien und Collagen an. Die Galerie Demmer zeigt einen Rückblick auf Shapiros Arbeiten der 60er und 70er Jahre.

> bis 31.12.2019, Galerie Demmer, Herrenstr. 50, Karlsruhe, Mo - Sa, 11.00 - 18.00 Uhr