Top oder Flop. Nicolas Cage ist entweder sehr gut oder unterirdisch schlecht – im Film von Panos Cosmatos, der beim Sundance Festival und in Cannes gefeiert wurde und als Eröffnungsfilm beim Fantasy Filmfest lief, ist er schlichtweg grandios. Die Geschichte ist einfach und schnell erzählt: Nach dem Mord an seiner Frau Mandy (Andrea Riseborough) durch den größenwahnsinnigen Endzeit-Sektenführer und verhinderten Folk-Musiker Jeremiah Sand (Linus Roache) mordet sich der Holzfäller Red (Nicolas Cage) mit selbst geschmiedeter Waffe durch Horden von Jesusfreaks und Hinterwäldlern. Der Regisseur Panos Cosmatos greift dabei den blutigen Horrorlook der 80er-Jahre auf, orientiert sich an der Optik von Heavy Metal Platten und an alten Sci-Fi-Romancovern, zitiert Sam Raimi, Tobe Hooper, Clive Barker und Abel Ferrara und schafft so, auch dank des hervorragenden Soundtrack von Jóhann Jóhannson, einen audiovisuellen psychedelischen Höllentrip, einen halluzinogenen, nostalgiegetränkten Rausch vom grausamer Schönheit.
> 13.09., 21:15 Uhr / 21.09., 21:15 Uhr, Kinemathek/Studio 3, Kaiserpassage, Karlsruhe